Projektdetails

Hintergrund

Die schweizerische Milchbranche strebt eine graslandbasierte, standortangepasste und klimafreundliche Milchproduktion an, die ressourcenschonend den Herausforderungen des Klimawandels begegnen kann. Dazu werden mit dem «Ressourcenprojekt zur Förderung von Klimaschutz, Standortangepasstheit und Ressourceneffizienz in der Milchproduktion» (RP KlimaStaR Milch) die MilchproduzentInnen in ihren Anstrengungen zur Treibhausgas(THG)-Reduktion und zur standortangepassteren Ausrichtung ihrer Milchviehbetriebe gestärkt.

Wirkungsziele

In den sechs Projektjahren 2022-2027 sollen auf  den teilnehmenden 238 Milchwirtschaftsbetrieben (Total 60 Mio. kg Jahresmilch) der Milchproduzenten-Organisationen aaremilch AG und Zentralschweizer Milchproduzenten sowie der Milchverarbeiter Nestlé Suisse SA und Emmi Schweiz AG folgende Wirkungsziele begleitet durch Beratung und Wirkungsmonitoring im Durchschnitt aller Betriebe folgende Wirkungsziele erreicht werden:

Neuerungen

Die Wirkungsziele sollen wie folgt erreicht werden: 

Die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen und der Nahrungsmittelkonkurrenz sind im Basismodul zusammengefasst. Alle Betriebe setzen das Basismodul um. 

Die Reduktion der Flächenkonkurrenz findet im Vertiefungsmodul statt. 80 Betriebe setzen das Vertiefungsmodul um. 

Innovative Lernziele 

Prämienmodell

Projektablauf

-> Massnahmenworkshops mit  Auswahl des Basismoduls (wirkungs- oder massnahmenorientiert)

Teilnehmende Betriebe

Am Mittwoch 2.3.2022 und Donnerstag, 10.03.2022 wurde jeweils rund 150 Interessierten in einer Online-Veranstaltung das Projekt KlimaStaR Milch vorgestellt. Bis Anmeldeschluss Mitte März 2022 hatten sich 474 Betriebe mit 140 Millionen Kilogramm Milch für eine Projektteilnahme gemeldet. Insgesamt kann im Projekt eine maximale Milchjahresmenge von 60 Millionen Kilogramm teilnehmen. 

Die Projektträgerschaft wählte 238 teilnehmende Betriebe aus. Dabei wurden folgende Kriterien angewendet:

Mit den ausgewählten Betrieben wurde Ende April 2022 der Teilnahmevertrag abgeschlossen.

Die Abbildung zeigt die Gemeinden der teilnehmenden Betriebe und die Zuordnung zu den landwirtschaftlichen Beratungszentren Liebegg AG (blau), Hohenrain LU (grün) und Inforama BE Rütti (gelb), Inforama BE Berner Oberland (orange) und Inforama BE Emmental (braun). Die weissen Kreuze im hellblauen Kreis sind die Standorte der Beratungszentren.


Umgesetzte Massnahmen

Massnahmenbestimmung mit Beratung

Die möglichen Massnahmen werden in praxisorientierten Massnahmenanweisungen beschrieben. Mit dem KLIR Tool können betriebsspezifisch die Auswirkungen der Massnahmen gerechnet werden. Im Massnahmen-Workshop bestimmt der Betrieb mit der Unterstützung von Beratungspersonen des BBZN, Inforama oder Liebegg seine Massnahmen, die er stärker verfolgen will, erstellt einen Umsetzungsplan und setzt diese praktisch um.

Folgend die Massnahmen im Überblick, detailliert sind sie im Betriebsordner mit den Massnahmenanweisungen aufgeführt. Sie finden den Betriebsordner unter: Fragen und Antworten -> Projektteilnahme -> Ich nehme mit meinem Betrieb teil. Wo finde ich die verschiedenen Projektunterlagen?


Massnahmenbereich Fütterung 

F 1 ​Kraftfutter, Futterration optimieren​

F 2​ Komponenten Kraftfutter anpassen​

F 3​ Wiesenfutterqualität verbessern​

F 4 ​Futterzusätze einsetzen​

F 5​ Milchharnstoff senken und optimieren​


Massnahmenbereich Herdenmanagement und Herdenleistung, Nutzungsdauer, Lebenstagesleistung 

H 1 Milch- Fleischverhältnis optimieren

H 2 SpermaSexing einsetzen

H 3 Tiergesundheit steigern

H 4 Fruchtbarkeit verbessern 

H 5 Zuchtwert verbessern (IFF Werte) 

H 6 Tierwohl steigern

H 7 Vorzeitige Kuhabgänge mindern


Massnahmenbereich Hofdünger

HMD 1 CH4-Reduktion in Biogasanlage 

HMD 2 Gülleansäuerung


Massnahmenbereich Energie

E 1 Ökostrom beziehen

E 2 Eigenverbrauch PV-Anlage


Zusätzliche Massnahmen für Vertiefungsbetriebe

F 6 Ausscheidung Ackerflächen, Wiesenfutter zukaufen​

F 7 Zwischenfrüchte futterbaulich nutzen​

F 8 Flächentausch mit Ackerbetrieb​

F 9 Zukauf Wiesenfutter aus ackerbaulich nicht geeigneten Flächen​

H 8 Auslagerung Remontierung auf ackerbaulich nicht geeignete Flächen