Ressourcenprojekt zur Förderung von Klimaschutz, Standortangepasstheit und Ressourceneffizienz in der Milchproduktion

Info-News von KlimaStaR Milch

Mit unseren Info-News informieren wir über Aktuelles im Projekt, wie Veranstaltungen oder Projektresultate. Die Info-News können jederzeit hier abonniert und abbestellt werden.

Projekt in Kürze

Das Ressourcenprojekt KlimaStaR Milch erlaubt es der Schweizer Milchbranche, Lösungen für eine graslandbasierte, standortangepasstere und klimafreundliche Milchproduktion gemeinsam mit den ProduzentInnen auszutesten. Die praxisnahe Anwendung der neu entwickelten Indikatoren zur Nahrungs- und Flächenkonkurrenz ist innovativ. Fortschritte werden mit einem differenzierten Prämienmodell erfasst und abgegolten. Im sechsten Jahr soll das RP KlimaStaR Milch dank seinen Betrieben eine jährliche THG-Reduktion von 12'000 t CO2eq erzielen und die Feed-Food Competition um 20 % verbessert haben.

KlimaStaR Milch auf dem Praxisbetrieb

Die Sendung NZZ-Format «Die optimierte Milchkuh: Spitzensportler im Stall» vom 18.08.2022 berichtete auch über das Ressourcenprojekt KlimaStaR Milch. Ruedi Bigler vom Projektbetrieb Bigler in Moosseedorf, Andreas Stämpfli vom Milchkäufer Aaremilch und Jan Grenz von der HAFL geben Einblick ins Projekt.

Motivation für die teilnehmenden Betriebe

Die teilnehmenden Milchviehbetriebe erhalten eine praxisnahe betriebsspezifische Analyse des CO2eq-Fussabdrucks und der Nahrungsmittelkonkurrenz ihrer Milch. Sie erarbeiten daraus den betrieblichen Bedürfnissen und Standortbedingungen angepasste Strategien zur THG-Reduktion. Sie verringern gleichzeitig unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen mit einer ressourcenschonenden Fütterung die direkte Konkurrenz zur menschlichen Ernährung. Mindestens ein Drittel der Betriebe in einer Vertiefungsgruppe testen, wie Massnahmen zur Verbesserung der Flächenkonkurrenz gemessen und umgesetzt werden können. Eine umfassende Nachhaltigkeitsanalyse (RISE) ermöglicht es, die ökologische Tragfähigkeit der am Standort beeinflussten Ökosysteme zu berücksichtigen.

Frei in der Wahl der zu ergreifenden Massnahmen, übernehmen die Betriebsleitenden die Verantwortung für ihre Reduktionsziele, beeinflussen damit wirkungsorientiert ihren Milchpreis und tragen zu einer nachhaltigen Milchproduktion in der Schweiz bei.

Motivation der Projektträgerschaft

Andreas Stämpfli - aaremilch AG

“Die aaremilch AG hat zusammen mit Nestlé wichtige Pionierarbeit im Bereich Klimaschutz geleistet. Unser Ziel ist es, praxisbezogene Lösungen für die Betriebe zu erarbeiten. Wir sind sehr motiviert, unsere Erfahrungen im KlimaStaR Milch mit neuen Partnern einzubringen und uns gemeinsam weiter zu entwickeln.”

Peter Meier - Emmi Schweiz AG

“Das Thema Nachhaltigkeit / Klimaschutz ist gekommen um zu bleiben! Mit dem Ressourcenprojekt KlimaStaR Milch erhalten unsere Milchproduzenten die einmalige Chance, sich mit dieser Thematik aktiv auseinander zu setzen."

Christian Müller - Nestlé Suisse SA

“KlimaStaR ist ein weiterer wichtiger Schritt in unseren langjährigen Bestrebungen unsere ambitiösen Klimaziele firmenintern sowie auch national zu erreichen. Dies schaffen wir nur gemeinsam!”

André Bernet - ZMP

„Die Projektteilnehmer kennen ihren CO2-Fussabdruck und lernen mit KlimaStaR wie sie diesen reduzieren und gleichzeitig die Nahrungsmittelkonkurrenz reduzieren können. Wir leisten damit gemeinsam einen Beitrag zur Erreichung der langfristigen CO2-Ziele der Schweiz.“

Priska Stierli - AgroCleanTech

Mit dem Ressourcenprojekt KlimaStaR Milch machen die Milchproduzenten einen wichtigen Schritt, um mit einem praxisorientierten Ansatz die Treibhausgasemissionen der Milchproduktion zu senken und die Ressourcennutzung zu optimieren.

Überblick Ressourcenprojekte

  • Das Ressourcenprogramm des Bundesamtes für Landwirtschaft ist ein Innovationsprogramm der Landwirtschaft.

  • Im Vordergrund steht die Unterstützung von Neuerungen, die nachweislich wirksam sind und deren Erprobung in einer Region oder Branche einen Erkenntnisgewinn über die Projektregion respektive Projektbranche hinaus hat.

  • Unterstützt werden organisatorische, strukturelle und technische Neuerungen, zu deren Einführung eine finanzielle Unterstützung notwendig ist. Nach Ablauf dieser Anschubfinanzierung soll die Wirkung in Bezug auf die erreichte Verbesserung der Nachhaltigkeit mindestens beibehalten werden.

  • Die ökologische Verbesserung soll nicht durch die Reduktion der inländischen Produktion, sondern durch eine Steigerung der Effizienz beim Ressourceneinsatz erreicht werden.